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Fachfragenarchiv – Heilpraktiker Psychotherapie

Gerade zu Beginn der Ausbildung solltest du wissen, wie die typischen Symptome in der Psychiatrie definiert werden. Z. B. könnte jeder das Symptom „Wahn“ nach seinem Empfinden unterschiedlich auslegen. Um eine einheitliche Basis zu haben, sollten die Definitionen gut gewusst werden.
Die Störungsbilder, die in F4 –F9 aufgeführt sind, darf der HP-Psychotherapie je nach Schwere der Symptomatik alleinig oder begleitend behandeln. Handelt es sich jedoch um Erkrankungen, die mit Suizidalität einhergehen, darf der HP-Psychotherapie nicht behandelt, auch nicht wenn der Einsatz von Medikamenten oder eine stationäre Behandlung erforderlich sein könnten (z.B. bei akuter Belastungsreaktion, Posttraumtische Belastungsstörung, schwere Panikstörungen, Borderline-PS etc.). Essstörungen (F5) sind auch auf keinen Fall alleinig (wenn überhaupt!) vom HPP zu behandeln. Auch spielt das erlernte Verfahren eine Rolle. So sollte z.B. eine Posttraumtische Belastungsstörung nur von einem HPP behandelt werden, der auch ein Traumatherapieverfahren erlernt hat. Erkrankungen, die in F0-F3 geführt sind, gehören immer in ärztliche Hände (Ausnahme: leichte Depressionen und Dysthymia).
Ja. Die Ursache ist immer eine Erkrankung des Gehirns. Bei der Demenz ist vor allem das Kurzzeitgedächtinis, das Denkvermögen, die Sprache und die Motorik, evtl. auch die Persönlichkeitsstruktur betroffen.
Ganz einfach: Menschen, die an Demenz erkranken, besaßen vorher eine erworbene Denkfähigkeit, welche aufgrund einer organischen Hirnschädigung verloren gegangen ist. Eine angeborene Minderbegabung hat logischerweise nie eine normale Denkfähigkeit besessen.
Bei der Demenz spricht man auch vom demenziellen Syndrom. Das heißt, dass hier verschiedene Symptome typischerweise vergesellschaftet auftreten: Störungen von Merkfähigkeit und Gedächtnis, der Verlust kognitiver Fähigkeiten und Orientierungsstörungen als demenzielle Leitsymptome. Außerdem sind bei Patienten mit Demenz regelmäßig auch die Affektivität, Antrieb und Psychomotorik und das formale Denken beeinträchtigt. Weitere Symptome, z.B. psychotisches Erleben oder Persönlichkeitsveränderung können hinzukommen. Morbus Alzheimer ist eine degenerative Erkrankung des ZNS, bei der es durch die Hirnatrophie (= Verkleinerung des Gehirns) zu genau dieser Symptomatik also zum demenziellen Syndrom führt. Doch auch andere Erkrankungen des ZNS führen zum demenziellen Syndrom. Deshalb wird in der ICD-10 aufgeführt: „F00 Demenz bei Alzheimer-Krankheit“, oder „ F01 vaskuläre Demenz“, „F02.3 Demenz bei Parkinson-Krankheit“, usw.
In der ICD-10 befinden sich unter F0 Störungen, die aufgrund einer hirnorganischen Erkrankung auftreten, wie beispielsweise Formen der Demenz oder des Delirs. Im Kapitel F4 werden neurotische Störungen codiert, die durch die pathologische Veränderung der Psyche eine körperliche „somatoforme“ Störung hervorrufen. Der Unterschied liegt also in der Pathogenese (Krankheitsentstehung).
Hierbei handelt es sich um chemische Stoffe, die auf die Psyche wirken und diese künstlich verändern. Sie haben eine direkte und teilweise toxische Wirkung auf das zentrale Nervensystem und können dadurch den seelischen Gemütszustand stimulieren oder dämpfen.
Unter Craving versteht man den starken Wunsch nach einer Substanz zu verlangen.
m Rauschzustand mit Opiaten, wozu auch das Heroin gehört, kommt es zur zentralen Dämpfung. Der Parasympathikus, also der Teil des vegetativen Nervensystems, der für Ruhe und Entspannung im Organismus sorgt, wird aktiviert. Dabei kommt es unter anderem zur Entspannung des Ziliarmuskels im Auge (denn im Entspannungsmodus muss man nicht mehr viel sehen können), so dass sich die Pupille verkleinert (= Miosis) und oft nur noch stecknadelkopfgroß erscheint. Beim Heroinentzug kommt es dann reflektorisch zur Innervierung des gegensätzlichen Teils des Vegetativums, nämlich des Sympathikus, der für Aktion und Erregung im Körper sorgt. Alle Körperfunktionen werden bestens darauf eingestellt, möglichst viel mitzubekommen und reagieren zu können. Daher erweitern sich die Pupillen (= Mydriasis).
Entscheidend ist die Ursache des Delirs. F0 führt organische Störungen auf, dass heist die Ursache ist definitiv eine Schädigung des Gehirns. F1 beeinhaltet Störungen aufgrund psychotroper Substanzen, die ebenfalls zum Delir führen können. berücksichtigt werden muss.
Schizophrenie ist eine schwere psychiatrische Erkrankung und gehört zu der Hauptgruppe der endogenen Psychosen, was bedeutet, dass es keine eindeutigen organischen Ursachen gibt. Man vermutet eine Mitbeteiligung der Neurotransmitter Dopamin, Serotonin und Glutamat.
Ja. In ca. 1/3 der Fälle tritt die Krankheit einmalig auf und heilt folgenlos ab. In ca. 1/3 der Fälle verläuft die Erkrankung in Phasen und führt zu leichten Beeinträchtigungen, auf die Erstmanifestation folgen weitere psychotische Episoden. In ca. 1/3 der Fälle kommt es zu einem chronischen, progredienten Verlauf mit schweren Residualzuständen (teilweise ist die normale Alltagsbewältigung nicht mehr möglich).
Der Wahn ist eine inhaltliche Denkstörung, bei der der Betroffene unkorrigierbar an einer Überzeugung festhält, die nicht mit der Realität übereinstimmt (z.B. Größenwahn, Verfolgungswahn, Beziehungswahn, Schuldwahn). Sein „Wie“ des Denkens ist beeinträchtigt. Eine Halluzination ist eine verfälschte Sinneswahrnehmung und gehört damit zu den Wahrnehmungsstörungen. Der Betroffene sieht, hört, riecht, schmeckt oder fühlt Dinge, obwohl kein physikalischer Reiz vorhanden ist (z.B. das Sehen von „weißen Mäusen“, das Hören von Stimmen). Dabei wird der Trugcharakter nicht erkannt.
Das sind die Depressionen. Sie sind mit 15% die am häufigsten auftretenden psychischen Störungen in Deutschland, wobei Frauen doppelt so häufig betroffen sind wie Männer.
Merke! Berücksichtige 3 + 7 Punkte! Die Dauer dieser Symptome sollte mindestens 2 Wochen betragen. Hauptsymptome: 1. depressive, niedergeschlagene Stimmung 2. Interessens- und Freudlosigkeit 3. erhöhte Ermüdbarkeit, Antriebsminderung Nebensymptome: 1. Verlust von Selbstvertrauen, -wertgefühl 2. Schuldgefühle und unangemessene Selbstvorwürfe 3. Suizidgedanken oder suizidales Verhalten 4. Verminderung der Konzentration 5. veränderte psychomotorische Aktivität (gehemmt/verlangsamt oder agitiert/unruhig) 6. Schlafstörungen 7. Veränderungen des Appetits / Körpergewichtsveränderungen (+/-)
Darunter versteht man die Angst, in der Öffentlichkeit bloß gestellt und negativ bewertet zu werden. Grundlage dieser sozialen Phobie ist häufig ein niedriges Selbstbewusstsein sowie Furcht vor Kritik.
Hier werden 7 Krankheiten aufgeführt, deren Ursache als psychosomatisch bezeichnet wird. Der Gedankenansatz lautet, dass eine psychische Dauerspannung ein körperliches Leiden bewirkt. Zu den 7 Krankheiten zählen die Hyperthyreose, essentielle Hypertonie, Neurodermitis, rheumatoidie Arthritis, Ulcus duodeni und Colitis ulcerosa.
Der Neurose oder der neurotischen Störung liegt ein ungelöster Konflikt in der Kindheit zu Grunde, der auch beim Erwachsenen noch mit bestimmten kindlichen Denk- und Verhaltensmustern abzuwehren versucht wird. Dem Betroffenen ist aber sein unangemessenes Verhalten bewusst und er leidet unter seinen eigenen, nicht hilfreichen Strategien. Er empfindet seine Symptome (wie z.B. Angst oder Zwang) als ich-dyston, also als ihm nicht zugehörig. In jedem Fall bleibt der Realitätsbezug erhalten, meistens kann auch der Alltag noch bewältigt werden. Bei einer Psychose oder psychotischen Störung handelt es sich um eine tiefgreifende psychische Erkrankung, bei der der Realitätsbezug verloren geht. Der Betroffene erlebt seine Symptome wie Wahn, Halluzinationen und Ich-Störungen (Fremdbeeinflussungserleben) als ich-synton, also als ihm zugehörig und hat daher meist keine Krankheitseinsicht.
Immer dann, wenn eine latente oder akute Suizidalität vorliegt, bei starkem Gewichtsverlust sowie bei körperlichen Komplikationen, wie z.B. Elektrolytentgleisungen oder Niereninsuffizienz.
Per Definitionem gibt es hier die „big five“! Diese fünf Eigenschaften werden in sich aber noch mal unterteilt in hohe Werte bis niedrige Werte. Dies ist nachvollziehbar anhand der ersten Eigenschaft: Extraversion; hohe Werte: gesellig, aktiv, gesprächig, selbstsicher; niedrige Werte: gerne alleine, ausgeglichen, konzentriert, zurückhaltend. Die anderen 4 Eigenschaften: Neurotizismus, Offenheit für Erfahrungen, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit.
Ja, durchaus. Erwachsene er-lernen mit bestimmten Situationen umzugehen, so wie man Schreiben und Lesen lernt. Neben vielen Kennzeichen von ADHS im Erwachsenenalter ist folgendes Kennzeichen herausragend: die Hyperaktivität nimmt ab, die Betroffenen klagen jedoch häufig über Depressivität und innere Leere.
Grundsätzlich sollte klar sein, dass der HP-Psychotherapie eine Prüfung ablegen muss und der psychologische Berater nicht. Der psychologische Berater berät gesunde Menschen, hält den Kontakt auf der Erwachsenen Ebene und arbeitet prozessorientiert. Er darf nicht vertieft und aufdeckend arbeiten, sprich: er darf eine psychische Störung nicht diagnostizieren und auch nicht behandeln. Der HP-Psychotherapie hingegen setzt sich zum Ziel, dass die Symptome beim Patienten reduziert werden. Die Therapie soll dazu führen, dass sich seine Verhaltensweisen ändern und seine Persönlichkeitsanteile reifen. Er bedient sich psychologischer Methoden mittels verschiedener Formen der verbalen und nonverbalen Kommunikation. Er darf psychische, emotionale und psychosomatische Erkrankungen behandeln.
Tranquillizer machen leider sehr schnell abhängig, auch bei recht niedriger Dosierung. Die Wirkstoffe sind Benzodiazepine, welche beruhigend, angstlösend, schlaffördernd und muskelentspannend wirken. Da das Abhängigkeitspotenital so hoch ist, sollten diese nur bei akuter Symptomatik über einen kurzen Zeitraum verabreicht werden.
Unter einer Miosis versteht man eine Verengung der Pupillen. Diese entsteht physiologisch bei Lichteinfall ins Auge. Pathologisch ist eine Miosis nach dem Miss­brauch von Heroin, Morphin oder Codein zu beobachten. Die sogenannten „Stecknadelpupillen.“ Bei einem Heroinentzug jedoch kommt es zu einer Mydriasis. Eine Mydriasis ist eine Weitstellung der Pupillen. Diese ist physiologisch bei Dunkelheit und pathologisch z.B. durch Kokain und psychedelischen Drogen wie LSD, Mescalin oder Magic Mushrooms.
Das kann man jetzt nur aufzählen: zentralnervöse Erkrankungen, sensorische Deprivation, Fieber, Stoffwechselerkrankungen, Infektionen als systemische Erkrankungen, Elektrolytstörungen, Unterernährung, postoperativ, Medikamente, Drogen und O2-Mangel.
Der psychopathologische Befund ist das Kernstück der psychiatrischen Befunderhebung. Es ist eine standardisierte Zusammenfassung aller psychopathologischen Auffälligkeiten, im engeren Sinne vor allem der Defizite. In der Gesamtbeurteilung werden auch noch erhaltene Fähigkeiten und Ressourcen festgehalten. Der psychopathologische Befund wird im Anschluss an das Erstgespräch erhoben und beschreibt – ohne jede Interpretation – die Abweichungen, Veränderungen und Defizite der einzelnen Elementarfunktionen, so dass ein plastisches Bild vom aktuellen psychischen Zustand des Patienten entsteht.
Vorab sollte der HP-Psychotherapie mit Hilfe der Einschätzungskriterien nach Ringel (Präsuizidales Syndrom), Mitterauer (Suizidales Achsensyndrom) und Pöldinger (Stadieneinteilung der suizidalen Entwicklung) eine akute Suizidalität feststellen (und der HP-Psychotherapie muss selbst aktiv den Klienten nach Suizidalität fragen!). Dann sollte der HP-Psychotherapie erstmal eine Krisenintervention durchführen und ggf. einen Anti-Suizid-Pakt mit dem Klienten schließen. Wenn dies alles nicht ausreichend stabilisiert, dann muss natürlich die stationäre Behandlung erfolgen – ggf. auch gegen des Willen des Klienten mit Hilfe des PsychKG.
Die Basis ist das Heilpraktikergesetz, welches 1939 von Hitler erlassen wurde. Dieses Gesetz besagt im Wesentlichen, dass es einer Erlaubnis bedarf, medizinisch tätig zu sein. Diese Erlaubnis wird vom Gesundheitsamt erteilt, welches beurteilt, ob derjenige eine Gefahr für die Volksgesundheit darstellt. 1999 erließ das Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit eine eingeschränkte Heilerlaubnis auf dem Gebiet der Psychotherapie.
Natürlich darf der HP-Psychotherapie auch Schmerzpatienten behandeln. Liegt eine organische Ursache vor, so sollten diese von einem Facharzt behandelt werden, begleitend und unterstützend kann der HP-Psychotherapie arbeiten. Handelt es sich um Schmerzzustände ohne organische Ursache so bietet die kognitive Verhaltenstherapie einen guten Therapieansatz.

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